Massenvernichtungswaffen im Irak

Der Chef von UNMOVIC (United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission, dt.: Kommission der Vereinten Nationen für Überwachung, Überprüfung und Inspektion), Hans Blix und der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde Mohammed el-Baradei erstatteten dem UN-Sicherheitsrat Bericht über den Fortgang der Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak. Es hieß darin, die Regierung Saddam Husseins mache kleinere Fortschritte, eine deutlichere Zusammenarbeit sei aber in jedem Fall nötig.
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Wichtige Ereignisse im Januar 2003

10. Januar
Im deutschen Öffentlichen Dienst kam es zu einer Tarif-Einigung.
10. Januar
Nordkorea erklärte seine Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag, dem das Land 1985 beigetreten war.
10. Januar
Australien gab bekannt, Truppen an den Persischen Golf schicken zu wollen. Unterdessen sandten die USA 62.000 Mann zum Persischen Golf, um parallel zu den UN-Verhandlungen mit Irak eine entsprechende Drohkulisse aufzubauen.
10. Januar
Nach der Unterzeichnung eines Leihvertrages kam die rund 2.5000 Werke moderner und zeitgenössischer Kunst umfassende Sammlung des Milliardärs Friedrich Christian Flick nach Berlin in den „Hamburger Bahnhof“, dessen ehemaliges Empfangsgebäude seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Museum genutzt wird.
10. Januar
In der ostafrikanischen Republik Dschibuti fanden Parlamentswahlen statt.
11. Januar
Die Regierung Nordkoreas drohte an, wieder mit der Entwicklung von Atomwaffen zu beginnen. Das Land beendete sein Moratorium gegen Raketentests.
11. Januar
Im Iran wurde ein 19-jähriger wegen Trinkens von Alkohol zum dritten Mal überführt und deswegen zum Tod durch den Strang verurteilt.
12. Januar
Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt als Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois begnadigte George Ryan alle 157 zum Tode verurteilten Gefangenen dieses US-Bundesstaates.
12. Januar
In Miami Beach (US-Bundesstaat Florida) starb Maurice Gibb nach einer Notoperation wegen eines Darmverschlusses auf der Intensivstation des Mount Sinai Medical Center. Gibb gehörte der Popgruppe „Bee Gees“ an. Er war am 22. Dezember 1949 in Douglas, Isle of Man (Insel in der Irischen See) geboren worden.
12. Januar
Im Norden von Israel sowie den besetzten Gebieten kamen elf Menschen bei Raketenangriffen ums Leben. Zu den Angriffen bekannte sich die Hamas.
12. Januar
In den Vereinigten Staaten trat Steve Case, der Chef des AOL-Konzerns, nach 18 Jahren von seinem Posten zurück.
13. Januar
Erstmals seit 1975 fiel die Auflage der Bild-Zeitung unter die Vier-Millionen-Grenze.
13. Januar
Die Vereinigten Staaten verstärkten ihre Truppenpräsenz am Persischen Golf.
13. Januar
Die UNO plante, ihre Waffeninspektionen noch bis zum Ende des Jahres fortzusetzen.
14. Januar
Zum dritten Mal wurde Oliver Kahn zum „Torhüter des Jahres“ gekürt.
14. Januar
In Dresden wurde die bis dato modernste deutsche Bibliothek eingeweiht. Sie umfasst eine Fläche von 30.000 qkm.
14.Januar
Im Pankisi-Tal in Georgien wurden Beweise für ein Geheimlabor entdeckt, in dem das internationale Terrornetzwerk Al-Qaida den Giftstoff Rizin herstellte.
14. Januar
In Berlin fand ein Treffen zwischen dem Bundesaußenminister Joschka Fischer und dem Präsidenten der Republik Armenien Robert Kotscharjan statt.
15. Januar
In Ecuador wurde Lucio Gutiérrez Borbúa Staatspräsident.
In der tschechischen Hauptstadt Prag fand die Wahl des neune Präsidenten durch die Nationalversammlung statt.
16. Januar
In Prag musste die Wahl des Präsidenten nach drei Wahlgängen vertagt werden.
16. Januar
In Deutschland wurden bei Lufthansa-Tarifverhandlungen Warnstreiks erwartet.
In den USA wurde vom Cape Canaveral die US-Raumfähre „Columbia“ gestartet. Etwa 80 Sekunden nach dem Start wurde die Hitzeschutzverkleidung an der Vorderseite des linken Flügels durch ein Stück der Schaumstoffverkleidung des Außentanks beschädigt. Der Vorfall wurde als harmlos abgetan, führte aber zwei Wochen später dazu, dass das Shuttle beim Wiedereintreten in die Atmosphäre verglühte.
17. Januar
Eine Fokker 50, die aus Málaga (Andalusien, Spanien) kam, verfehlte die Landebahn in Melilla (spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste) und stürzte ab.
18. Januar
Angesichts des drohenden Irak-Krieges kam es weltweit zu Massenprotesten gegen diesen Krieg. Demonstrationen fanden u. a. in Tokio, Moskau, Paris, Montreal, Ottawa, Toronto, Köln, Bonn, Göteborg, Istanbul und Kairo statt.
18. Januar
In Canberra (Australien) kamen bei dem verheerendsten Buschfeuer seit 1983 vier Menschen ums Leben, 259 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehrere tausende Hektar Land und 520 Wohnhäuser wurden durch das Feuer zerstört, auch die bedeutende Sternwarte Mt. Stromlo wurde ein Opfer der Flammen.
19. Januar
Auf Kuba fanden die dritten Direktwahlen zur Nationalversammlung statt.
19. Januar
Die Waffeninspektoren der UNO fanden im Irak Dokumente, die ein Hinweis auf eine Entwicklung von Atomwaffen sein könnten.

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