Stadtinfo Dresden Geschichte
Dresden ist
Hauptstadt von Sachsen und wird auch liebevoll „Elbflorenz“
genannt – Grund dafür ist die Nähe am Rande der sächsischen Schweiz. Zwischen
dem 3. bis 1. Jh. v.Chr. gab es hier erste Besiedlungen durch Germanen. Das
änderte sich im 6. Jh. – hier kamen slawische Stämme (Sorben) aus dem Osten
dazu. Im 12./13. Jh. wurde der Ort durch deutsche Bauern, Handwerker und
Kaufleute zusätzlich besiedelt. 1206 wird Dresden erstmals urkundlich erwähnt:
in der „Acta sunt hec Dresdene“ (Schriftstück einer Gerichtsverhandlung). 1455
ist die Stadt Dresden zwar noch unbedeutend, das allerdings sollte sich schon
bald ändern. Unter anderem durch die „Leipziger Teilung“ 1485: Dresden war für
Jahrhunderte die herzogliche Residenzstadt der sächsischen Herrscher. Damit
wurde es auch als politisches und kulturelles Zentrum interessant. Im gesamten
17. Jh. herrschten immer wieder rege Bautätigkeiten – in dieser Zeit entstehen
viele historische Renaissance-Bauwerke von Weltrang (Schlösser, Zwinger,
Frauenkirche). Außerdem setzte sich die Reformation durch. 1685 brannte fast das
gesamte Dresden – ein großer Teil der Stadt wurde vom Feuer „überrollt“ und
zerstört. Danach entstanden hier prachtvolle Bauten im Barockstil (deshalb auch
die Bezeichnung „Neustadt“). Zusätzlich wütete während des
Dreißigjährigen
Krieges im 17. Jh. die Pest - u.a. auch über Dresden. Sie raffte die Hälfte der
Bevölkerung dahin. Eine Katastrophe!
Er bringt Veränderungen nach Dresden: Friedrich August I.
Zwischen 1694-1733 ist Friedrich August I. (bekannt als „August der Starke“)
regierender Kurfürst von Sachsen – er prägt die weitere Geschichte der Stadt im
großen Maße. 1706 wurde Dresden durch die Schweden besetzt. Zwei Jahre später
(1708) kam es zu einer Entdeckung, die ebenfalls Geschichte schreiben sollte:
Alchimist Böttger erfand die Formel zur Herstellung von Porzellan. Weitere zwei
Jahre später (
1710) entstand die erste europäische Porzellanmanufaktur in der
Albrechtsburg von Meißen. Zwischen 1709 und 1728 wurde der Zwinger gebaut (als
Orangerie und Festspielplatz). Gleichzeitig wurde
1726 der Grundstein für den
Bau der Frauenkirche gelegt (bis 1734). 1756 –
1763 herrschte der siebenjährige
Krieg - viele Glanzlichter der Residenz-Stadt sind danach erloschen und wurden
zerstört. 1806 wird Dresden Hauptstadt eines von Napoleons Gnaden erhobenen
Königreiches Sachsen. Über 30 Jahre später (
1738) begann der Bau der ersten
Semper Oper (diese ist 1869 abgebrannt). 1849 fand der Mai-Aufstand statt – im
Verlaufe dessen der Zwinger und viele weitere Gebäude der Innenstadt Dresdens
beschädigt wurden. Ab dieser Zeit entwickelte sich Dresdens Industrie und
Wirtschaft – die Stadt wurde somit immer interessanter für viele Menschen und
dementsprechend nahm auch die Einwohnerzahl zu. Nach dem Brand der Semper Oper
wurde zwischen
1871 –
1878 die zweite Oper gebaut. 1918 erfolgte die Abdankung
des sächsischen Königs. Dresden wurde Hauptstadt des Freistaates Sachsen.
Zerstörung Dresdens während des Zweiten Weltkriegs!
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dresden im Jahre 1945 gleich vier Male zum
(Kampf)Ziel der Alliierten. Die griffen die Stadt aus der Luft an. Dresden wurde
quasi innerhalb von vier aufeinander folgenden Nächten fast völlig zerstört –
der Rest stand in Flammen.
Zusätzlich vernichteten die Bomben schätzungsweise
25.000 Menschenleben. Danach begann die Zeit des Sozialismus (DDR) - auch für
die Stadt Dresden. Viele zerstörte Gebäude und Ruinen wurden (einfach)
abgetragen und neu bebaut. Dementsprechend prägten lieblose Plattenbauten das
Bild einiger Stadtteile. Trotzdem: historisch wertvolle Bauwerke konnten
erneuert oder vollständig rekonstruiert werden (Dresdener Innenstadt). Anders
beim Zwinger – hier kam nur noch ein Abriss in Frage! Danach sollte der Zwinger
wieder ganz neu aufgebaut werden.
1952 gab es eine Verwaltungsreform: die Länder
wurden in Bezirke aufgeteilt (Bezirk = Verwaltungseinheit der DDR). Jeder Bezirk
übernahm dabei die Aufgaben der jeweiligen Landesregierung. Dresden war ab
sofort die Bezirksstadt des Bezirkes Dresden. Im Jahre
1977 begann ein erneuter
Aufbau der Semperoper. Nach dem „Fall der DDR“ und der Wiedervereinigung
Deutschlands wurde Dresden wieder Hauptstadt des neu gegründeten Freistaates
Sachsen. Neue Ideen und Konzepte für die Stadtentwicklung mussten wieder her.
Einige davon wurden
1991 vorgetragen: z.B. Planungen zum Aufbau der
Frauenkirche. Dieser fand ab 1994 statt und dauerte bis 2005. Die Kosten
betrugen über 135 Millionen Euro. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die zerstörte
Frauenkirche für viele ein Mahnmal gegen den Krieg – jetzt soll sie vor allem
ein Symbol der Versöhnung darstellen.