Länderinfo Brasilien Geschichte


Der eigene Staat Brasilien
Die Höhlen im Amazonas-Gebiet waren in Brasilien bereits 10.000 Jahr vor der Entdeckung durch die Europäer bewohnt. Man fand eindrucksvolle Keramiken und andere Erzeugnisse. Metropolen wie die der Mayas und Inkas sind allerdings nicht gefunden worden. Seinen Namen erhielt Brasilien in der Zeit der Kolonisation 1494 von den Europäern, die es nach dem beliebten Brasilholz titulierten. Das Land wurde zwischen Portugal und Spanien aufgeteilt und am 22. April 1500 erreichte Pedro Alvares Cabral die südliche Küste. Mit ihm kamen neue Kolonialherren und Soldaten.
Hauptstadt des neu-erschlossenen Reiches wurde Salvador da Bahia. Als billige Arbeitskraft wurden Indos missbraucht, welche die schwere Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen zu verrichten hatten. Bis 1629 war das Gebiet beinahe vollständig unter portugiesischer Herrschaft. Anfang des 17. Jahrhunderts siedelten auch vereinzelt Niederländer im Gebiet um Brasilien. Unter den Niederländern erlebte das Land eine neue Blütezeit. Bis 1700 zerstörten diese allerdings auch die immer wieder errichteten Sklavenstädte der entflohenen Arbeiter. Neue Hauptstadt wurde Rio de Janeiro. 1807 drangen napoleonische Truppen in Portugal ein und König João VI. flüchtete zunächst nach Bahia - später dann nach Rio de Janeiro. Er ließ das Handelsgesetz ändern und verlegte seinen gesamte Hofstaat nach Brasilien, was dem Land einen ungewohnten neuen Status einbrachte. Zu dieser Zeit wanderten auch die ersten Deutschen ein und gründeten eigene Kolonien. König João VI. verließ gegen seinen Willen das Land, als Napoleons Zeit vorüber war. Er übergab es in die Obhut seines Sohnes Pedro. Dieser erklärte 1822 die Unabhängigkeit des neuen Staates von Portugal.

Der Weg zur Demokratie
Pedro ließ sich selber zum Kaiser Pedro I. krönen. 1840 wurde Pedro II. neuer Kaiser. Er war gerade 18 Jahre alt als ihn Paraguay zu einem Krieg zwang. Trotz der andauernden Auseinandersetzungen blühte das Land auf. Hauptgrund dafür war die gestiegene Kautschuk-Nachfrage, welche Brasilien zu großen Teilen befriedigte. Unter Kronprinzessin Isabella (Tochter Predro II.) wurde 1888 die Sklaverei abgeschafft.
Großgrundbesitzer mit ihren Armeen zwangen den Kaiser 1889 ins Exil nach Paris. 1891 wurde die erste Verfassung verabschiedet und das Land wurde über Nacht zu Republik. Fortan präsentierte sich das Land als die „Vereinigten Staaten von Brasilien“. Im Ersten Weltkrieg stellte sich Brasilien auf die Seite der Alliierten, griff aber nicht aktiv in das Geschehen ein. Durch den massiven Anbau und Export von Kaffeebohnen, schuf sich Brasilien finanzielle Polster und modernisierte sich ständig. Die wahren Herrschaftsstrukturen im Land waren allerdings überwiegend oligarchisch. Nicht selten waren es korrupte Banden, die große Teile einer Region regierten. Während und nach dem Krieg ging die Kaffee-Nachfrage stark zurück und brach 1930 völlig ein. 1942 erklärte der „wohlwollende Diktator“ Getúlio Vargas Deutschland und seinen Verbündeten den Krieg. Er entsandte 25.000 Soldaten nach Italien, die im Kampf gegen Mussolini halfen. Nach dem Krieg wurde Getúlio Vargas von der Armee abgesetzt. Er wurde bei Wahlen legal wiedergewählt – begang später dann aber angeblich Selbstmord. Es kamen immer mehr ausländische Investoren in das gebeutelte Land, die dann mit Diamanten und Drogen ins Heimatland zurückkehrten. Das Land durchlebte mehrere Militär-Putsche, konnte sich bist 1985 aber trotzdem zu einem Demokratie umstrukturieren.

Brasilien heute
Bei einer Volksabstimmung entschieden sich die Brasilianer 1993 für die offizielle Staatsform der Republik. Der Inflation wurde mit einer Währungsreform Einhalt geboten und unter der Herrschaft von Präsident Fernando Henrique Cardoso wurde begonnen den Haushalt zu konsolidieren. Die Wirtschaft erholte sich und heute leben knapp 191.5 Millionen Menschen auf 8.514.215 Quadratkilometern Fläche.



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