Gigantische und andere Ereignisse im Pfingstmonat

Ereignisse Juni 2003
Die Drei-Schluchten-Talsperre, die oft irrtümlich als der Drei-Schluchten-Staudamm benannt wird – das Englische hat eben kein präzisierendes Wort dafür – bestimmte in der chinesischen Presse das Geschehen. Immerhin ist diese Talsperre am Jangtse die größte der Welt. Und zu aller Freude hatte auch die gefährliche Lungenkrankheit SARS ihren Schrecken verloren, vorerst. Reisewarnungen wurden aufgehoben. Man konnte sich also wieder sorglos den Drogen hingeben, wie es in Deutschland beispielsweise Michel Friedman vorgeworfen worden war, bei man Kokain gefunden hatte. Und große Mengen Haschisch waren auch in Kopenhagens Alternativ-Kommune „Christiania“ aufgetaucht. Dabei war es doch gerade erst seitens der Regierung verboten worden. „Christiania“ war nun auch nicht mehr, was es einmal war. Doch das war wohl weniger ein Grund für den deutschen Politiker Jürgen Möllemann, sich per Fallschirm ins Jenseits zu befördern. 
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Wichtige Ereignisse im Juni 2003

1. Juni
Der Wechselkurs des Taka (Landeswährung von Bangladesch) zum US-Dollar wurde freigegeben.
1. Juni
In der Volksrepublik China wurden die Wehrfelder der Staumauer an der Drei-Schluchten-Talsperre am Jangtse geschlossen, so dass die erste Teilflutung beginnen konnte. Die Fertigstellung war für Mai 2006 geplant.
1.Juni
In der Bundesrepublik Deutschland trat das neue Ladenschlussgesetz in Kraft.
1. Juni
Auf dem Sonderparteitag der SPD stimmten nach eigenen Angaben etwa 90 Prozent der Delegierten für die Agenda 2010.
1. Juni
Im Testspiel gegen Kanada gewann die DFB-Elf mit 4:1, nachdem es zur Pause 1:1 gestanden hatte.
1. Juni
Im Williams-BMW gewann Juan Pablo Montoya den Formel 1 Grand Prix von Monaco vor Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes und Michael Schumacher im Ferrari.
2. Juni
Erstmals seit einem Monat stabilisierte sich der Deutsche Aktienindex über der 3000er Marke bei 3064 Punkten.
2. Juni
Für einen Euro kaufte der Textilunternehmer Hans Rudolf Wöhrl die Deutsche BA. Wöhrl ging die Verpflichtung ein, die bisherige Muttergesellschaft British Airways mit 25 Prozent am Gewinn zu beteiligen, erhielt aber auch noch die Leasingkosten der Maschinen für ein Jahr sowie 35 Millionen Euro zum operativen Geschäft. Für Kunden und Arbeitnehmer der Deutschen BA solle sich nichts ändern, hieß es.
2. Juni
Die CDU gab an, sie wolle weite Teile der Agenda 2010 mittragen, befürchtete aber, dass die meisten Gesetzesvorschläge nicht weit genug gehen würden.
2. Juni
In Großbritannien feierte Königin Elisabeth II. ihr fünfzigstes Thronjubiläum.
2. Juni
Ein marokkanischer Reisebus überschlug sich südlich von Bordeaux (Frankreich). Bei dem Unglück kamen fünf Menschen ums Leben.
2. Juni
Die erste Raumsonde der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), „Mars Express“, startete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan um 18:45 Uhr. Der Start konnte über Pro7 live oder unter dir.de mitverfolgt werden.
2. Juni
Mit hoher Wahlbeteiligung befürworteten in Ruanda (Ostafrika) die Wähler die neue Verfassung.
3. Juni
Der Ölteppich von etwa 100 Tonnen Schweröl auf der Ostsee war nur noch wenige Kilometer von der Küste Schwedens entfernt.
3. Juni
In Italien hatte ein römisches Amtsgericht entschieden, dass ein TV-Sender einen linken Kommentator wieder einstellen und ihm seinen bisherigen Sendeplatz zurück geben müsse. Dem Kommentator war von Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Jahr 2002 die „Darstellung der eigenen politischen Position“ vorgeworfen worden. Der Sender hatte den Kommentator daraufhin entlassen.
3. Juni
Nachdem im Irak die Erdölförderung wiederhergestellt worden war, wurde der Mobilfunkmarkt neu aufgeteilt. Außerdem wurden auch Urhebergesetze neu ausgearbeitet. Federführend war dabei Hillary Rosen gewesen, die ehemals zur „Recording Industry Association of Americ“ (RIAA), dem Verband der Musikindustrie Amerikas, gehört hatte.
3. Juni
Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie gab tags zuvor bekannt, dass sich der Einzelhandel nicht an die mit der Bundesregierung vereinbarte Einführung eines Rücknahmesystems von Dosen bis zum 1. Oktober halten werde. Dem Verband gingen die mehrfachen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts dem Verband nicht weit genug, sie würden zu wenig „Rechtssicherheit“ geben.
3. Juni
In Österreich fand aus Protest gegen die Pensionsreform ein groß angelegter Streik statt. Die öffentlichen Verkehrsmittel, Schulen, Post, Müllabfuhr, sowie die meisten Ämter und Behörden beteiligten sich an dem Streik. In zahlreichen Betrieben gab es Arbeitsniederlegungen und Betriebsversammlungen. Ein Chaos blieb jedoch aus.
3. Juni
Aus demselben Grund wie in Österreich auch in Frankreich gestreikt. Gewerkschaftssprecher teilten mit, dass die Streiks in den nächsten Tagen noch ausgeweitet werden sollten.
3. Juni
In Genf (Schweiz) war es in den letzten Tagen zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und Polizeikräften gekommen. Nach widersprüchlicher Kritik an der Genfer Polizei hatten die Polizisten nun damit gedroht, die heutigen Kundgebungen nicht zu überwachen. Das hatte ein Demonstrationsverbot seitens der Regierung zur Folge. Die bereits erteilte Genehmigung war zurückgenommen worden.
4. Juni
In Nepal wurde Surya Bahadur Thapa Premierminister des Landes.
4. Juni
Die US-amerikanische Firma NIC, die einen billigen nur Web-Rechner ohne eigene Festplatte vertrieben hatte, gab auf. Der Surf- und Mail-Computer mit Linux als OS, der vom Oracle-Chef Larry Ellison drei Jahre lang auf dem Markt erfolglos angeboten worden war, hatte zu wenig Interesse gefunden, sowohl bei den Käufern wie auch bei den Investoren.
4. Juni
In Frankreich behinderten die ausgedehnten Fluglotsen-Streiks und die Streiks der Bahnangestellten den öffentlichen Verkehr massiv. Die Proteste der Streikenden richteten sich gegen die von der rechts-bürgerlichen Regierung geplante Rentenreform, die eine Erhöhung des Renteneintrittsalters von mehr als vier Jahren vorsah.
4. Juni
Das britische Unterhaus wollte die Gründe für den Irak-Krieg noch einmal überprüfen. Hierbei sollten vor allem falsche Geheimdienstinformationen und das Fehlen von Massenvernichtungswaffen, die man im Irak zu finden geglaubt hatte, geprüft werden.
4. Juni
In der jordanischen Stadt Agaba trafen sich US-Präsident George W. Bush und Ariel Scharon (Israel) Anschließend traf sich Bush mit dem palästinensischen Regierungschef Mahmud Abbas. Thema des Treffens war der so genannte Fahrplan des Friedens für den Nahen Osten. Vor dem Treffen hatte sich Bush mit dem jordanischen König Abdullah II. besprochen.
4. Juni
In der Schweiz gab der Direktor des Arbeitgeberverbandes, Peter Hasler, bekannt, dass er das Renteneintrittsalter bis ins Jahr 2011 auf 66 Jahre erhöhen wolle und bis 2020 auf 67 Jahre. Mit Protesten der anderen Sozialpartner wurde gerechnet.
5. Juni
Ministerpräsident des bundesdeutschen Freistaates Thüringen wurde Dieter Althaus.
5. Juni
Der parteilose (ehemals FDP) deutsche Politiker Jürgen W. Möllemann kam bei einem Fallschirmabsprung ums Leben, wobei hier eine Selbsttötung angenommen wurde. Möllemann war am 15. Juli 1945 in Augsburg geboren worden. Der Deutsche Bundestag hob Möllemanns Immunität auf. Polizisten durchsuchten daraufhin dessen Wohnung und seine Büroräume.
5. Juni
Der „Neue Markt“, ein Segment der Börse, wurde wieder geschlossen.
5. Juni
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kasachstan wurde ein Kulturabkommen unterzeichnet.
5. Juni
Der Oberhirte der Katholischen Kirche, Papst Johannes Paul II., trat seine 100. Auslandsreise an, die ihn zum dritten Mal nach Kroatien führte.
5. Juni
Im Emirat Katar konnte US-Präsident George W. Bush keine neuen Erkenntnisse über die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen bekannt geben. Wörtlich äußerte er: „Wir suchen noch.“ Er betonte aber, es sei klar, dass die Wahrheit ans Licht komme. Sicher sei zumindest, dass der Irak terroristischen Gruppen nicht mehr als Waffenarsenal dienen werde. Es seien zwei Labors gefunden worden, mit denen biologische Waffen hätten hergestellt werden können. Nach dem Besuch im Emirat Katar kehrte Bush nach Washington zurück.
6. Juni
In Berlin wurde der Deutsche Filmpreis in Gold an den Film „Good Bye, Lenin!“ verliehen.
7.Juni
In der afghanischen Hauptstadt Kabul kamen vier deutsche ISAF-Soldaten bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus ums Leben.
8. Juni
PFINGSTSONNTAG
8. Juni
In Mauretanien (Präsidialrepublik im Nordwesten Afrikas) scheiterte ein Putschversuch.
8. Juni
In Polen stimmten rund 77 Prozent der Bevölkerung in einer Volksabstimmung für den Beitritt in die Europäische Union. Die Wahlbeteiligung hatte bei fast 59 Prozent gelegen.
8. Juni
In Algerien hatten Tuareg den Toyota-Bus der vier in der Sahara entführten Schweizer Touristen gefunden. Von den Vermissten fehlte aber immer noch jede Spur. Im Februar und im März dieses Jahres waren insgesamt 32 Touristen in der Sahara entführt worden. Am 13. Mai waren 17 davon freigekommen. Immer noch wurden 15 Europäer vermisst, zehn Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer.
9. Juni
PFINGSTMONTAG
10. Juni
Der ehemalige Staatsminister im Bundeskanzleramt, Hans Martin Bury, wurde Beauftragter für die deutsch-französische Zusammenarbeit.
10. Juni
Der britische Finanzminister Gordon Brown erklärte, sein Land wolle zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf den EURO umstellen. Die britische Wirtschaft sei dazu noch nicht bereit.
10.Juni
Nach dem Vorbild von Wikipedia startete Sun Microsystems die Seite „Die Javapedia“.
11. Juni
In den Wohn- und Kanzleiräumen des Anwalts und Politikers Michel Friedman wurden in Frankfurt am Main bei der Durchsuchung drei „szenetypische Päckchen“ gefunden, die möglicherweise Kokain enthielten. Friedmann musste daraufhin eine Haarprobe auf Anordnung der Staatsanwaltschaft abgegeben.
11. Juni
Die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft hatte durch ihren Gewinn gegen Albanien wieder eine Chance für die EM-Qualifikation.
11. Juni
Der Song „Smells Like Teen Spirit“ der Band „Nirvana“ wurde vom US-amerikanischen Musiksender VH1 zum besten Rocksong der letzten 25 Jahre ausgewählt. Platz zwei ging an Michael Jackson für „Billie Jean“ und den dritten bekam „Sweet Child O’Mine“ von Gans N’Roses. In den „Topp 100“ kamen Bands und Titel von europäischen Künstlern kaum vor.
12. Juni
In Nepal wurde das so genannte Rumpfkabinett vereidigt.
12. Juni
Im Alter von 87 Jahren starb der US-amerikanische Schauspieler und Oscar-Preisträger Gregroy Peck in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien). Peck war am 5. April 1916 in La Jolla (US-Bundesstaat Kalifornien) geboren worden. Eine seiner Paraderollen war die des Captain Ahab in „Moby Dick“ gewesen.
12. Juni
Die israelische Armee wurde vom israelischen Generalstab und von Verteidigungsminister Schaul Mofas aufgefordert, die islamistische Organisation Hamas restlos zu vernichten, vom einfachen Basis-Aktivisten bis hin zu ihrem Anführer, Ahmad Scheich Yasin. Die Hamas, die mit Gegendrohungen reagierte, forderte Ausländer, die sich im Land aufhielten, auf, dieses zu verlassen.
12. Juni
In der Schweiz hatte nach dem Nationalrat nun auch der Städterat einer Mutterschaftsversicherung zugestimmt. Von der SVP-Fraktion wurde umgehend das Referendum angekündigt. Bisher hatten die Schweizerinnen als letztes westliches Land kein Anrecht auf bezahlten Mutterschaftsurlaub gehabt.
13. Juni
Der Anwalt und Fernsehmoderator Michel Friedman ließ seine Talkshows vorerst aus dem Programm nehmen. Das Päckchen, das zwei Tage zuvor in seiner Wohnung bzw. seiner Kanzlei gefunden worden war, enthielt tatsächlich Kokain. Der Wirkstoffgehalt konnte jedoch nicht ermittelt wegen der zu geringen Menge. Ein Ergebnis der Haaranalyse stand noch aus.
13. Juni
Nach Angaben der Zeitung „Handelsblatt“ beabsichtigte die Deutsche Bahn, die Zahl der derzeit 210.000 Beschäftigten um mehr als 40.000 Stellen zu reduzieren. Die Zeitung hatte sich auf eine Aussage von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn berufen. Gegen Mittag war die Meldung dementiert worden.
13. Juni
Rückwirkend sollten Strafurteile gegen Flüchtlingshelfer aus der Zeit des Nationalsozialismus von der vom Schweizer Parlament eingesetzten Begnadigungskommission aufgehoben werden. Das Ziel war eine vollständige Rehabilitation der Flüchtlingshelfer. Im Jahr 2002 waren bereits Deserteure der Reichswehr rehabilitiert worden.
14. Juni
In Deutschland gaben im Streit um das zentrale Dosenpfand Handel und Getränkeindustrie nach. Ein einheitliches Rücknahmesystem für Einwegpackungen war ab 1. Oktober geplant.
15. Juni
In Venedig (Italien) wurde die 50. Biennale von Venedig eröffnet. Sie dauerte bis zum 2. November.
15. Juni
In der zweitägigen Volksabstimmung (13. und 14. Juni 2003) in Tschechien wurde der Beitritt des Landes in die Europäische Union (EU) von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung befürwortet.
15. Juni
Im Finale der Wasserball-Weltmeisterschaft kam es nach der 8:9-Niederlage Kroatiens gegen Serbien und Montenegro zu Randalen seitens der kroatischen Fans. An den Randalen waren mehr als 1.500 Menschen beteiligt, davon wurden 40 verletzt. Die Polizei hatte 38 Randalierer festgenommen. Der europäische Verband LEN (Ligue Euorpéenne de Natation) plante eine Sperre von zwei Jahren für alle kroatischen Clubs und für die Nationalmannschaft.
15. Juni
In Kanada gewann der deutsche Automobilrennfahrer Michael Schumacher vor seinem Bruder Ralf Schumacher den Großen Preis von Kanada.
15. Juni
Auf einem außerordentlichen Parteitag der Grünen wurde die Agenda 2010 der Regierungskoalition mit großer Mehrheit (90%) gebilligt.
15. Juni
In einem Ruderboot überquerte der 30-jährige Engländer Simon Chalk den Indischen Ozean in 108 Tagen. Die zurückgelegte Strecke von Kalbarri (West-Australien) bis zur Insel Mauritius betrug 5.100 Kilometer.
16. Juni
Seit 26 Jahren fand in Hamburg erstmals ein öffentliches Gelöbnis von Bundeswehrsoldaten statt. Für eine Öffentlichkeit von 1.000 Zuschauern sorgten 24 Hundertschaften der Polizei. Gleichzeitig mit dem Gelöbnis wurde ein großer Zapfenstreich veranstaltet. Die letzte Bundeswehr-Kaserne Hamburgs soll im Herbst aufgelöst werden. Es gab nur etwa 600 Gegendemonstranten.
16. Juni
Der deutschen Violinistin Anne-Sophie Mutter wurde bei den Pfingstfestspielen von Baden-Baden mit dem Herbert-von-Karajan-Musikpreis geehrt. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
16. Juni
Die Entwicklung des Internet Explorers für Mac-Systeme wurde von Microsoft eingestellt. Der Grund für diese Entscheidung soll der neue Mac-Browser Safari gewesen sein. Mit dem neuen Browser seien die Nutzer besser bedient. Microsoft fehle der notwendige Zugang zum Apple-Betriebssystem, um mit Safari konkurrieren zu können. Aus diesem Grund gab es keine neue Internet-Explorer-Version mehr für Mac. Die aktuelle Version 5 wollte Microsoft jedoch weiterhin anbieten.
17. Juni
In Jordanien wurden erstmals seit der Thronbesteigung von König Abdullah II. vor sechs Jahren Parlamentswahlen abgehalten. Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben zufolge bei mehr als 40 Prozent.
17. Juni
In der Schweiz wurde im Rahmen der Aktion „Schulen ans Internet“ von der Schweizer Telefongesellschaft Swisscom geplant, alle Schulen des Landes bis 2006 kostenlos ans Internet anzuschließen.
17. Juni
In der französischen Hauptstadt Paris waren 1.300 Polizisten im Einsatz, um Einrichtungen der als terroristische Vereinigung eingestufte Volks-Mudschahidin zu überprüfen.
17. Juni
Um seine gesamte Arbeitszeit der Weiterentwicklung von Linux zu widmen, verließ Linus Torvalds den Chip-Hersteller Transmeta im US-Bundesstaat Kalifornien und wechselte zu Open Source Developmnet (OSDL). OSDL gehört mehreren Computerkonzernen (IBM. Hewlett-Packard, Intel und NEC).
17. Juni
Bei der Behindertensport-EM in Assen (niederländische Provinz Drenthe) gewann der unterschenkelamputierte Leichtathlet Urs Kolly aus Tafers (Schweizer Kanton Freiburg) die Goldmedaille im Weitsprung und die Silbermedaille im Speerwerfen.
17. Juni
Der britische Mittelfelsspieler David Beckham verließ seinen Fußballverein Manchester United und wechselte zu Real Madrid für eine Transfer-Summe von rund 25 Millionen Euro.
18. Juni
In Italien wurde ein umstrittenes Immunitätsgesetz verabschiedet, das auch „Lex Berlusconi“ genannt wurde. Es setzte unter anderem den seit drei Jahren laufenden Gerichtsprozess gegen Silvio Berlusconi bis zum Ende seiner Amtszeit aus. Die am Verfahren beteiligten Richter erwogen, vor das italienische Verfassungsgericht zu gehen.
18. Juni
Von dem Vorwurf der Beihilfe zur Bilanzfälschung wurde in Paris der Finanzexperte Jean-Claude Trichet freigesprochen. Damit konnte er als Kandidat für das Amt des Präsidenten der europäischen Zentralbank antreten.
18. Juni
In der US-amerikanischen Kleinstadt Benton Harbor im US-Bundesstaat Michigan war es in der Nacht zum 18. Juni zu schweren Straßenschlachten gekommen. Dabei wurde die Polizei von mehreren hundert Menschen mit Flaschen und Steinen beworfen. Außerdem wurden Autos in Brand gesteckt. Eine Person war angeschossen worden. Es wurden mehrere Menschen verhaftet. Die Polizei rief den Notstand aus. Die Krawalle waren wegen des Todes eines farbigen Motorradfahrers ausgelöst worden, den die Polizei wegen fehlenden Führerscheins und wegen des Besitzes geringer Mengen Marihuana verfolgt hatte.
18. Juni
In den USA und in Großbritannien waren von Microsoft 15 Klagen gegen UBE-Versender eingereicht worden. Es ging dabei um den Versand von mehr als zwei Milliarden unerwünschter Werbe-E-Mails an Benutzer der E-Mail-Dienste MSN Internet und Hotmail. Von den Versendern verlangte Microsoft Schadenersatz.
19. Juni
FRONLEICHNAM
19. Juni
Bei der Explosion einer Pipeline in Nigeria kamen mindestens 105 Einwohner eines Dorfes zwischen den Städten Port Harcourt und Enugu ums Leben. Die Benzinleitung zwischen diesen beiden Städten war schon sechs Wochen lang von den Einwohnern angezapft worden.
19. Juni
In der Schweiz hatte sich ein Mann selbst angezündet, um auf das Schicksal der oppositionellen Volks-Mudschahidins hinzuweisen. Er wurde mit schweren Verbrennungen in ein Spital gebracht.
20. Juni
Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents erhielt auf dem EU-Gipfel in Thessaloniki (Griechenland) Zustimmung und Unterstützung durch den Europäischen Rat. Die gemeinsame Verfassung, hieß es, könne im Mai 2004 verabschiedet werden.
20. Juni
Am Abend wurde die Kieler Woche eröffnet, die das bedeutendste Segelsportereignis der Welt ist und in deren Rahmen sich traditionell ein großes Volksfest etabliert hat. Die Kieler Woche dauerte bis zum 29. Juni 2003.
20. Juni
In Saint Petersburg im US-Bundesstaat Florida wurde die Non-Profit-Organisation „Wikimedia Foundation“ gegründet. Sie bekam alle mit der „Wikipedia“ oder deren Schwesterprojekten in Zusammenhang stehenden Rechte an Namen und Domains sowie Server übertragen.
21. Juni
Im Staples Center in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) verlor Vitali Klitschko einen Boxkampf gegen Lennox Lewis durch technischen K.o.
21. Juni
Weltweit erschien pünktlich zur Sommersonnenwende der fünfte Roman Harry-Potter-Roman von Joanne K. Rowling in Englisch. Weit mehr als eine Million Exemplare waren bereits vorbestellt worden. Die Auslieferung der deutschen Übersetzung („Harry Potter und er Orden des Phönix“) war für den 8. November 2003 vorgesehen. Mit mehr als 1.000 Seiten ist der fünfte Band der umfangreichste dieser Kinderbuchreihe.
22. Juni
Mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, der mit 15.000 Euro dotiert ist, wurde in Weimar (Bundesland Thüringen) der Schriftsteller Patrick Roth ausgezeichnet.
22. Juni
Die Umgehung von Patentrechten im Pharmaziebereich wurde von der Welthandelsorganisation (WTO) den Entwicklungsländern grundsätzlich erlaubt. Ziel war es, die Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS und Malaria leichter bekämpfen zu können. Von den Vereinigten Staaten war dieser Beschluss lange blockiert worden, dann hatten die USA letztendlich ihren Widerstand aufgegeben.
22. Juni
In der Nähe der irakischen Stadt Hit, etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt Bagdad entfernt, war eine Ölpipeline explodiert. Damit verzögerte sich die geplante Wiederaufnahme des Ölexports. Hinter der Explosion wurde ein Akt der Sabotage vermutet.
22. Juni
In Russland verschlechterte sich die Situation der Medien zusehends weiter. Der letzte regierungsunabhängige TV-Sender „TVS“ stellte seinen Betrieb ein. Als Grund gab das Informationsministerium eine Finanzkrise des Senders an. Von Kritikern wurde jedoch behauptet, es sei die wiederholte Regierungskritik des Senders gewesen, die ihm das Aus gebracht hatte. Alle verbliebenen russischen Sender wurden nun direkt oder indirekt von der russischen Regierung kontrolliert.
23. Juni
Im Osten Deutschlands ging der Streik der Metaller um die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche in die vierte Woche. Er lähmte auch die westdeutschen Firmen wie BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen. Der Siemens-Konzern wollte ebenso wie BMW über sein Engagement in Ostdeutschland nachdenken.
23. Juni
In Baden-Württemberg war eine Einigung über einen Tarifvertrag über das Entgelt-Rahmenabkommen (ERA-TV) für die Metall- und Elektroindustrie zwischen der IG Metall Baden-Württemberg und dem Arbeitgeberverband Südwestmetall erzielt worden. Mit dem ERA-TV wurde ein neues System der Einkommensermittlung in der Metall- und Elektroindustrie geschaffen.
23. Juni
Auf dem Frachter „Baltic Sun“ auf dem Ionischen Meer wurden 680 Tonnen Sprengstoff sowie Zünder gefunden. Der Frachter war von Tunesien aus gestartet.
23. Juni
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte die Streichung Hongkongs von der Liste der Verbreitungsgebiete der Lungenkrankheit SARS.
23. Juni
Die Vereinigten Staaten beabsichtigten, eine irakische Armee mit zunächst 12.000 Mann aufzubauen. Die geplanten Aufgaben für die Neue Irakische Armee (NIA) sollen Grenzschutz und militärische Sicherung von Straßenrouten und Einrichtungen sein. Außerdem sollten sich die Soldaten um die Minenräumung und die von Blindgängern aus dem Krieg kümmern.
24. Juni
In Finnland wurde Matti Vanhanen Ministerpräsident.
24. Juni
Das Vermögen der 55 Personen auf der Liste der meistgesuchten ehemaligen irakischen Regimemitglieder wurde von den Vereinigten Staaten eingefroren.
24. Juni
Bei Überfällen im Irak wurden sechs britische Soldaten getötet und acht weitere verletzt. Diese Todesfälle waren die ersten britischen Opfer seit dem Ende der Kampfhandlungen. Auf US-amerikanische Truppen waren schon mehrfach Angriffe mit insgesamt 18 Toten verübt worden. Die Angriffe von religiösen Mudschahidin nahmen seit einigen Wochen verstärkt zu.
24. Juni
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt nun auch die Volksrepublik China für SARS-frei. Sie hob Reisewarnungen auf. Somit gab es Angaben der WHO zufolge weltweit kein Ansteckungsrisiko mehr.
24. Juni
US-Präsident George W. Bush warf der Europäischen Union vor, durch Importverbote gegen gentechnisch manipulierten Mais aus den Vereinigten Staaten dem Hunger in Afrika Vorschub zu leisten.
24. Juni
An der Drei-Schluchten-Talsperre am Jangtse in China wurde die erste Turbine mit einer Nennleistung von etwa 700 Megawatt in Betrieb genommen.
24. Juni
Zum letzten Mal flog eine „Concorde“ von New York nach Paris.
25. Juni
In der selbstverwalteten, staatlich geduldeten Kommune „Freistadt Christiania“ in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen wurden tausend Kilogramm Haschisch gefunden. Der Handel mit Drogen war im Mai verboten worden, deshalb hatte die Polizei verstärkte Kontrollen eingeführt.
25. Juni
Der zwei Tage zuvor aufgegriffene Frachter „Baltic Sun“, bei dem man 680 Tonnen Sprengstoff gefunden hatte, hätte seine Fracht ursprünglich in den Sudan befördern sollen. Nach einem Streit zwischen Eigner und dem tunesischen Hersteller wollte der Eigner den Sprengstoff selbst in Griechenland verkaufen. Interpol war bereits in der vergangenen Woche auf die „Baltic Sun“ aufmerksam geworden, weil die Ware im Internet zum Verkauf gestanden hatte.
25. Juni
Auf der in der finnischen Hauptstadt Helsinki stattfindenden HELCON (Kommission des Helsinki Übereinkommens zum Schutz der Ostsee) hatte sich Russland geweigert, dem Vertrag zuzustimmen. Dieser sollte durch die Lotsenpflicht auf internationalen Gewässern oder sicheren Zwei-Hüllen-Frachtern das Meer vor Verschmutzung bewahren. Der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin gab bekannt, dass Deutschland noch im Jahr 2003 Meeresschutzgebiete außerhalb der 12-Meilen-Zone ausweisen werde.
25. Juni
Der Unfall eines Lastkraftwagens auf der Bundesautobahn 5 bei Bad Homburg vor der Höhe verursachte ein Verkehrschaos. Wegen unzureichend gesicherter Ladung trat der Konservierungsstoff Acticide (Gefahrengutklasse 8, ätzend und Gefahrengutklasse 9, umweltgefährdend) aus. Das Bad Homburger Kreuz wurde für mehr als 17 Stunden voll gesperrt. Die Beseitigung des ausgelaufenen Acticides dauerte noch bis zum Freitag an.
26. Juni
Die Einigung der EU-Agrarminister wurde in Brüssel (Belgien) von EU-Agrarkommissar Franz Fischler bekannt gegeben. Demnach würden Prämien für Landwirte nicht mehr an die Produktion gekoppelt sein, sondern sollten nur noch ein Überleben der Betriebe ermöglichen. Die Landwirte sollten sich verstärkt nach der Nachfrage des Marktes richten.
26. Juni
Bei der Einführung des Dosenpfandes waren nicht nur die Dosenverkäufer langsam, sondern auch die (Mehrweg-) Brauereien. So hatte sich im Jahr 2003 die Nachfrage nach Getränken in Mehrwegflaschen erhöht, nicht aber die Zahl der Mehrwegflaschen. Dadurch fehlten jetzt eine Millionen Leergutkästen und es kam zu Engpässen.
26. Juni
Im Confederations-Cup-Spiel zwischen den Fußballmannschaften Kolumbiens und Kameruns in Lyon (Frankreich) erlitt der Spieler Marc-Vivien Foé der Mannschaft aus Kamerun einen Herzstillstand. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.
27. Juni
Es schien eine Einigung gegeben zu haben um Streit um die Schadenersatzleistungen an die Hinterbliebenen der Flugzeugkatastrophe von Überlingen. So sollten sich die Schweiz und Deutschland mit je zehn Millionen Dollar an einem Entschädigungsfonds beteiligen. Die restliche Summe sollte die Versicherung von Skyguide beitragen.
27. Juni
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück, kündigte an, dass die Magnetschwebebahn Metrorapid nicht gebaut werden würde. Damit kam er im Koalitionsstreit den Forderungen der Grünen entgegen.
28. Juni
Die Schweizer Albulabahn in Graubünden feierte ihr 100-jähriges Bestehen.
28. Juni
Mehr als 600.000 Teilnehmer hatten sich in Berlin zum Christopher Street Day zusammengefunden. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, gab den Startschuss zu der Parade. Zu den prominenten Teilnehmern gehörten außerdem Claudia Roth, Schwarzer, Barbara Schöne und Ina Dieter. Der CSD warb alljährlich für mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen.
28. Juni
Die schwedische Regierung dachte entgegen des internationalen Trends über eine Ausweitung der Wehrpflicht für Frauen nach. Derzeit wurden aber weniger als ein Drittel der wehrtauglichen Männer zum Dienst einberufen.
29.Juni
Im Alter von 96 Jahren starb die US-amerikanische Schauspielerin Katharine Hepburn in Old Saybrook (US-Bundesstaat Connecticut). Hepburn war am 12. Mai 1907 in Hartford (US-Bundesstaat Connecticut) geboren worden.
29. Juni
Die deutsche Bundesregierung beschloss in ihrer Klausurtagung in Neuhardenberg (Bundesland Brandenburg) das Vorziehen der 3. Stufe der Steuerreform auf das Jahr 2004. Ursprünglich sollte dies erst im Jahr 2005 erfolgen. Der Vorschlag des Vorziehens musste noch vom Parlament und vom Bundesrat bewilligt werden.
29. Juni
In der Formel 1 gewann der deutsche Automobilrennfahrer Ralf Schumacher auf dem Nürburgring den Großen Preis von Europa.
30. Juni
Die israelische Regierung ließ in Nazaret (Israel) nahe der Geburtskirche eine Moschee niederreißen. Im Jahr 2000 war deren Bau von der Regierung genehmigt worden. Aufgrund von Protesten seitens der christlichen Bevölkerung und des Papstes wurde die Genehmigung unter der Regierung Ariel Scharons widerrufen.
30. Juni
Der baden-württembergische Softwarehersteller SAP AG erwog, sein Engagement in Indien zu verstärken und die Belegschaft auf 2.000 Mitarbeiter zu verdoppeln.
30. Juni
In Manching (Bayern) bekam der Eurofighter in einem Festakt seine Typenzulassung, womit die Auslieferung der Maschinen beginnen konnte.
30. Juni
Die SPD und die Grünen einigten sich in Nordrhein-Westfalen auf die Fortsetzung der Koalition bis 2005. Der Bau der Magnetschwebebahn Metrorapid war bereits am Freitag der Vorwoche gestrichen worden. Den Grünen kamen nun Streichungen von 40 Millionen Euro im Jahr (von jetzt 500 Millionen auf 260 im Jahr 2012) bei den Kohlesubventionen nochmals entgegen.
30. Juni
Zusätzlich zur neuen Bahncard beabsichtigte die Deutsche Bahn, die alte Bahncard (50% Ermäßigung) wieder einzuführen. Auch das so genannte Schönes-Wochenende-Ticket solle wiederkommen.
30. Juni
Das britische Unterhaus billigte gegen die Regierung ein Gesetz zum Verbot der Fuchsjagd in Großbritannien.
30. Juni
Michel Mayor und seine Mitarbeiter entdeckten im Planetensystem HD 216770 den Exoplaneten HD 216770 b mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode.
Juni 2003 Deutschland in den Nachrichten
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