Januar 2001 – Schröder gibt Fischer Rückendeckung

Kalender Januar 2001
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) erhielt in einer Debatte vom 17. Januar 2001 im Deutschen Bundestag Rückendeckung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPC). Fischer war wegen seiner Sponti-Vergangenheit unter Druck geraten. Schröder hielt der Opposition vor, sie wolle mit der Kritik an Fischers militanter Vergangenheit dessen politische Existenz vernichten. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erklärte, es sei nicht erkenntlich, ob der Minister der Gewalt gänzlich abgeschworen hätte. Fischer selbst sprach erneut über seine militante linke Vergangenheit und erklärte u.a. er habe niemals Molotow-Cocktails auf Polizisten geworfen oder dazu aufgerufen.
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Wichtige Ereignisse Januar 2001

1. Januar
BRD 2001 – In Kitzingen (Bayern) fand die Eröffnung des offiziellen Deutschen Fastnachtsmuseums statt.
1. Januar
Schweiz 2001 – Bundespräsident der Schweiz wurde Moritz Leuenberger.
1. Januar
Griechenland 2001 – Als zwölfter Staat trat Griechenland der Wirtschafts- und Währungsunion bei und führte den Euro als Buchgeld ein.
2. Januar
In dem oberpfälzischen Dorf Pilsach sollten mehr als 62 Rinder aufgrund der Rinderseuche BSE abtransportiert werden. Mehr als 1 200 Bauern protestierten dagegen und verlangten, dass bei Fällen von Rinderseuche nicht alle Tiere eines Hofes getötet werden, sondern nur Rinder des betroffenen Jahrgangs sowie die Generationen davor und danach.
2. Januar
BRD/Bundeswehr 2001 – In der Bundeswehr wurde mit der Grundausbildung von Frauen an der Waffe begonnen.
2. Januar

Vor dem Landgericht in Frankfurt am Main fand der Prozess gegen den ghanaischen Fußballprofi Anthony Yeboah wegen Steuerhinterziehung statt. Er hatte im Jahr 1933 Zahlungen seines damaligen Vereins Eintracht Frankfurt von mehr als zwei Millionen DM nicht in seiner Einkommensteuererklärung deklariert. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 360 000 Euro.
3. Januar
USA 2001 – Das im November neugewählte US-Repräsententantenhaus sowie der US-Senat kamen zur ersten Sitzung zusammen. Zum ersten Mal war in der Geschichte der USA sowohl in der Exekutive (Präsident Bill Clinton) als auch in der Legislative (Senatorin Hillary Rodham Clinton) vertreten, zumindest für die nächsten 17 Tage.
3. Januar
Mehr als 60 000 Menschen wollten auf dem Wenzelsplatz in Prag die streikenden Redakteure des öffentlichen Fernsehens unterstützen und gegen den Einfluss der Parteien im tschechischen Rundfunkrat protestieren. Intendant Jiri Hodac wurde am 4. Januar mit Verdacht auf einen Herzanfall in die Klinik gebracht.
4. Januar
In Miami begann der Scheidungsprozess von Barbara und Boris Becker. Das Gericht entschied, die Öffentlichkeit zuzulassen und wies damit den Antrag von Boris Becker auf Ausschluss der Öffentlichkeit ab.

4. Januar
In Berlin entschuldigte sich Bundesaußenminister Joschka Fischer öffentlich dafür, in den 1970er Jahren Polizisten angegriffen zu haben. Er bekannte sich dazu, dass es ein großer Fehler und ein schlimmer Irrtum gewesen sei, bei politischen Auseinandersetzungen auf Gewalt zurückgegriffen zu haben. Außerdem bekannte er sich in einem Interview mit der Illustrierten „Der Stern“ dazu, bei den Frankfurter Hausbesetzerkrawallen eine militante Rolle gespielt zu haben.
5. Januar
Beo der vor zwei Tagen ausgestrahlten RTL-Show „Ich heirate einen Millionär“ handelte es sich um einen Betrug, da der Millionär und die Kandidatin sich schon vor der Ausstrahlung der Sendung kannten.
5. Januar
Von dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wurde der Vorschlag des neuen jugoslawischen Außenministers Goran Svilanovic zurückgewiesen, das Verfahren gegen den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milo c und andere hochrangige Angeklagte in Jugoslawien stattfinden zu lassen, falls Milo c zur Kooperation mit dem Haager Tribunal bereit sei. Das Gericht bestand auf der Auslieferung der Angeklagten.
6. Januar

Israel 2001 – Zum neuen Ministerpräsident von Israel gewählt wurde Ariel Sharon.
6. Januar
Thailand 2001 – In Thailand fanden Parlamentswahlen statt.
6. Januar
USA 2001 – Als Vorsitzender des US-Senats teilte US-Vizepräsident Al Gore das Wahlergebnis zum US-Präsidenten mit. Mit 271 Stimmen lag George W. Bush vor Al Gore, der 266 Stimmen erhalten hatte. Ein demokratischer Wahlmann hatte nicht für Gore gestimmt.
7. Januar
Ghana 2001 – Staatspräsident von Ghana wurde John Agyekum Kufuor.
7. Januar
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seine Frau hatten auf Einladung von Russlands Präsident Putin das orthodoxe Weihnachtsfest in Moskau verbracht. Beim Abschied in Moskau versicherte Putin, dass Russland seine Altschulden aus sowjetischer Zeit vollständig zurückzahlen werde. Russland schuldete den Gläubigerländern rund 100 Milliarden DM, 43 davon Deutschland.

8. Januar
In einem Gas Kraftwerk der ThyssenKrupp Stahl AG in Duisburg ereignete sich eine Explosion, die millionenschwere Schäden anrichtete. Es gab bei der Explosion keine Verletzten.
8. Januar
In Berlin forderte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die NATO zum Verzicht auf uranhaltige Munition auf. Außerdem sollten mögliche Gesundheitsgefahren durch uranhaltige Geschosse rückhaltlos aufgeklärt werden, weil die NATO 1999 im Kosovo nach eigenen Angaben solche Munition von Flugzeugen aus verwendet hatte, um serbische Panzerfahrzeuge und Bunker effektiv angreifen zu können.
9. Januar
Sechs Wochen nach dem ersten Fall der Rinderseuche BSE in Deutschland erklärten die Bundesminister für Gesundheit und Landwirtschaft, Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) und Karl-Heinz Funke (SPD) ihren Rücktritt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bestimmte am nächsten Tag die SPD-Politikerin Ulla Schmidt und die bisherige Grünen-Sprecherin Renate Künast zu ihren Nachfolgern. Renate Künast wollte einen grundlegenden Wechsel in der Agrarpolitik durchsetzen und den ökologischen Landbau verstärkt fördern.
9. Januar
In Allahabad im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh begingen mehrere hunderttausend Hindus das Fest Kumbh Mela mit einem Bad im eiskalten Fluss Ganges. Bis zum 21. Februar kamen mehr als 50 Millionen Gläubige zu dem Reinigungsfest. Das Bad am Zusammenfluss des Ganges und Yamuna soll die Sünden abwaschen und die Pilger vom Kreislauf der Wiedergeburten befreien.
10. Januar
Weil die Republikanerin Linda Chavez, die als US-Arbeitsministerin vorgesehen war, in ihrem Haushalt eine illegale Einwanderin aus Guatemala beschäftigte, zog sie ihre Kandidatur zurück.
10. Januar
In Den Haag stellte sich die 70-jährige frühere Präsidentin der bosnischen Serbenrepublik, Biljana Plavsic, dem UN-Kriegsverbrechertribunal. Ihr wurden Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und andere schwere Verstöße gegen das Völkerrecht vorgeworfen.

weitere Ereignisse im Januar 2001


Januar 2001 Deutschland in den Nachrichten

Seit 20 Jahren besteht die Verlässliche Grundschule in Öpfingen
Schwäbische
... war damals schon dabei, als am 9. Januar 2001 die „Verlässliche Grundschule“ zum ersten Mal Kinder vor und nach den Unterrichtszeiten betreute.  >>>

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